Die #VARarschung des Marco Piccinini

Allgemein:

Mit ordentlich Tagliatelle Bolognese aus den ersten beiden Tage im Feinkostgewölbe (aka Bierbauch) stiegen wir am Sonntag wie schon am Tag zuvor in den Zug. Dieses Mal um nach Reggio Emilia zu fahren, in dessen „MAPEI-Stadium – Città del Tricolore“ neben dem heimischen AC Reggiana seit einigen Jahren auch der US Sassuolo Calcio seine Heimspiele austrägt. Empfangen wurde Parma Calcio.

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Fans/Stimmung/Stadion:

Da Reggio Emilia etwa auf halber Strecke – nämlich jeweils rund 30 Kilometer von beiden Städten entfernt – zwischen Sassuolo und Parma liegt, rechneten wir mit Derbyatmosphäre. Unsere Hoffnung wurde jedoch relativ jäh zerstört. Bei regnerischem Wetter verirrten sich nämlich nur 12.538 Tifosi ins Stadion. Was für die österreichische Bundesliga in den meisten Stadien ein Saisonhöhepunkt wäre, sah in der rund doppelt so viel Personen fassenden Arena der Witterung entsprechend eher trüb bis traurig aus.

In den unüberdachten Kurven fanden sich zu unserer Linken gefühlt eine Hand voll Heimsupporter, der zu unserer Rechten befindliche Parma-Sektor konnte sich jedoch zum Glück sehen lassen und war das Einzige, was man an diesem Tag als so etwas wie ein Highlight bezeichnen könnte.

Hervorzuheben ist außerdem die Performance der Ordner. Da die Überdachungen der Haupt- und Gegengerade entgegen ihres vermuteten Nutzens nicht alle Reihen vor Regen schützten, wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit „Pep-Guardiolaesken“ Gesten der Extraklasse dirigiert und in bester Tetris-Manier auf die trockenen Plätze verteilt, sodass alle Gruppen beieinanderbleiben konnten. [Anmerkung: Auch das Herausheben dieses Details lässt vermuten, dass unter der nächsten Zwischenüberschrift nicht viel kommen kann.]

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Spiel:

Bei den beiden einzigen erwähnenswerten Szenen stand ein Mann im Mittelpunkt, der das eigentlich nie sollte: Schiedsrichter Marco Piccinini. In seinem erst fünften Einsatz in der Serie A war er der auffälligste Mann am Platz. Was für einen 18-jährigen Linksaußen ein großes Kompliment wäre, ist für einen 35-jährigen Unparteiischen leider nur mit der Note „nicht genügend“ zu beurteilen. Sowohl Alessandro Matris Abseitstor als auch der von Fabio Ceravolo verschossene Elfmeter konnten nur mit erheblicher Verspätung und mit Unterstützung aus dem Römer Keller (oder wo auch immer der Video Assistant Referee in Italien sitzt) gelöst werden. Dies erstmalig live im Stadion mitzubekommen war zwar einerseits interessant, vor allem unterstrich es aber unsere Meinung, dass das im Fußball nichts verloren hat.

Über sonstige Szenen gibt es eigentlich nichts zu berichten.

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Fazit:

Das kanns doch nicht gewesen sein! Die Grundvoraussetzungen hätten gestimmt, es hätte ein super Spiel werden können, nur leider hats irgendwie nicht geklappt. Wenns nach mir geht, würde ich der Sache aber nochmal eine Chance geben.

 

Hardfacts:

US Sassuolo – Parma Calcio 0:0; 14.04.2019., MAPEI-Stadium – Città del Tricolore, 12.538 Zuschauer

Aufstellungen und Details

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